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Die Situation nach dem „Black Friday“

Nachdem am 15.4 das Department of Justice die Webseiten von PokerStars, Full Tilt und Absolute Poker/Ultimate Bet hat schließen lassen und damit verbunden allen US-Bürgern die Möglichkeit genommen hat, an Echtgeldspielen auf diesen Seiten teilzunehmen, ist der Onlinepokermarkt um rund 22% eingebrochen.

Während PokerStars mit einem Verlust von rund 25% seiner Echtgeldspieler, den Schaden noch in Grenzen halten konnte, hat es Full Tilt wesentlich härter getroffen. Nachdem der Traffic anfangs fast um die Hälfte eingebrochen war, ging es zuletzt wenigstens wieder etwas bergauf. Im Moment beläuft sich der Verlust auf rund 35%. Am schlimmsten hat es Absolute und Ultimate erwischt. In den letzen 2 Wochen ging der Traffic um 62% zurück.

Nachdem zuerst die Bankrolls aller US-Spieler eingefroren waren, hat PokerStars mittlerweile mit den ersten Auszahlungen begonnen. Bei Full Tilt ist die Situation noch vollkommen unklar.

Alles in allem scheint der, durch den „Black Friday“ entstandene, Schaden nicht so groß wie befürchtet zu sein. Für alle nicht Amerikaner gehen die Spiele wie gewohnt weiter. Bei den großen Turnieren wurden die garantierten Gewinnsummen etwas runtergeschraubt. Für die „SCOOP“ hat PokerStars die Startzeiten um 3 Stunden vorverlegt, was den Europäern gefallen dürfte.

Natürlich gibt es auch in der Online-Branche Gewinner des „schwarzen Freitags“ Schließlich gibt es immer noch Seiten, die US-Spieler zulassen. Ganz oben steht da das „Merge Gaming Network“, die seit dem 15.4 ihre Spielerbasis zu gut wie verdoppeln konnten. Auch „Bodog und Cake Poker“ konnte bisher von der Krise profitieren.

Ob sich die Machtverhältnisse in ähnlicher Weise wie 2006 verändern, bleibt abzuwarten. Damals zog sich „Party Poker“, nach Verabschiedung des „UIGEA“ vom US-Markt zurück und PokerStars wurde zum Marktführer. Full Tilt war damals noch weitgehend unbekannt und schaffte erst danach den Sprung an die Spitze. Ob sich ein ähnliches Szenario auch jetzt abspielt, hängt wohl in erster Linie davon ab, ob und wie das „Department of Justice“ auch gegen die verbliebenen Anbieter vorgeht, die US-Spieler akzeptieren.

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