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Aussie Millions Tagebuch – Tag 3

Heute war der bisher actionreichste Tag, vor allem weil ich das erste Sideevent spielte, das $AUD1050 Pokerpro Turnier, was mit 97 Teilnehmern und einer maximalen Kapazität von 100 fast ausgebucht war. Dabei waren auch einige bekannte Namen wie Joe Hachem, Andy Bloch, Phil Laak oder Gavin Smith.

Da es ein kleineres Turnier war begann es erst um 16.30 Uhr, also 4 Stunden später als normalerweise.

Ich nahm an Tisch 4 Seat 6 Platz und hoffte innerlich das ein Pro bei uns an den Tisch kommen würde, leider war dem nicht so. Jeder Teilnehmer startete mit 4000 Chips und es waren 40 min Blindlevels. Zum Anfang des Turnieres bekam ich viele einigermaßen gute Hände, wie AQ, AJ, AT und mittlere Paare, die ich auch aggressiv spielte, das Problem war nur, das ich bei jedem zweiten Raise einen Reraise bekam und wegschmeissen musste und als ich dann mal eine starke Hand bekam nur die Blinds mitnehmen konnte. Als ich dann AQs aus UTG2 raiste und 2 calls bekam, startete ich nach dem Flop einen Move der leider nach hinten ging. Flop war 977 zweimal Herz, BB checkte, ich setze 300 in einen Pot von 500, bekomme einen minraise auf 600, BB foldet, ich möchte das Overpair repräsentieren und reraise auf 1500, er geht leider all in und ich muss folden. Er erzählt mir er hätte A9o gehabt, nice hand Sir!

Danach gings stets bergab, weil ich carddead war, trotzdem konnte ich mich immer über Wasser halten und hielt fast immer einen Stack im M-Bereich von 3-5, also nicht sonderlich viel. Das Shannon Elizabeth bei mir an den Tisch kam, ließ meine Laune dooch ein wenig bessern, auch wenn sie ungeschminkt nicht ganz so hübsch ist 😉

Kurze Zeit später wurde ich mit meinem Shortstack umgesetzt und kam an einen Tisch mit Gavin Smith. Ich hatte nur 2.500 Chips als ich an den Tisch kam, bei Blinds von 200/400 und musste deshalb dringend etwas machen. Als ich dann 72o 3x hintereinader bekam musste ich ein wenig lachen. Gavin Smith hingegegn schien der Tisch ganz und gar nicht zu gefallen. Mit einem relativ großen Stack von 12.500 kam er an den Tisch (unser Bigstack hatte ca. 26k) und spielte und redete auch sehr viel. Das Problem war er raiste viel und bekam genausoviele reraises. Sein Stack schrumpfte. Dann war es auch für mich Zeit zu pushen als ich in MP KQo finde und nur noch 1.900 Chips habe, Gavin Smith geht direkt nach mir mit über 6k auch all in, alle anderen folden, er zeigt JJ, im Flop treffe ich direkt meine Q und er bekommt keine weitere Hilfe, high five mit Gavin, der langsam ein wenig stinkig wurde 😉

Leider ging es nach der Verdopplung nicht s gut weiter und ich bekam wieder 1a Razz Hände, leider war das Spiel NL Hold’em. Als nur noch 40 Spieler übrig waren und ich ca. 3000 Chips hatte kam ich an einen neuen Tisch mit keinem geringeren als Mister WSOP Champ 05 Joe Hachem, der einen Big Stack hatte, nachdem er wie mir direkt erzählt wurde mit Quad 8er einen Monsterpot geholt hatte. Auch am Tisch war Mike McDonald(Timex), ein recht junger Internetspieler, der auch beim $100k Event teilgenommen hatte, dort aber schon ausgeschieden war. Er sollte am Ende alle Chips haben…

Mein schlechter Lauf an Karten ging auch am neuen Tisch weiter, bis ich auf 2.400 Chips runter war, nach einem Limper mit 44 all in gehe und der Limper callt mich zu meinem Bedauern mit 66. Shit dachte ich schon, als die 4 im Flop kam! Nice! Flop 49A rainbow, Turn ein weiteres Ass, Full House, sauber. Doch dann ein weiteres Ass auf dem River und ich werde brutal aus dem Turnier geworfen, autsch, aber naja heb ich mir mein Glück eben fürs Main Event auf 😉

Es war auf jeden Fall ne geile Erfahrung und ich konnte eigentlich gut mithalten, ein bißchen mehr Glück braucht man aber nunmal im Turnierpoker.

Etwas gefrustet sagte ich den Pokerpro Maschinen Adieu und spielte nun wahres Poker, NL Cash Game 2/3 mit einem Max. Buyin von $200. 2 Stunden spielte ich, mein Geld verdoppelte ich, das besserte meine Laune etwas und ich schaute mir den Final Table des $100k Events an, die inzwischen auf 4 Spieler runter waren, zu meinem Bedauern waren die vorherigen Chipleader Niki Jedlika und Erik Lindgren schon ausgeschieden, für Niki gab es wenigstens das Startgeld zurück. Im Turnier nahmen insgesamt 25 Spieler teil und was für welche! Phil Ivey, Howard Lederer, Allen Cunningham, Tony G, Eli Elezra, usw. Ein Preispool von $2.5M, der sich wie folgt aufteilte: 1. $1,25M, 2. $650k, 3. $350k, 4. $150k, 5. $100k. Platz 4 ging schließlich an Jeff Lisandro, Platz 3 an Michael Sampoerna, den ich nicht kannte. Ins Headsup ging Howard Lederer gegen Mark „The WCOOP Main Event Cheater“ Teltscher mit einem 3 zu 1 Chiplead. Am Ende konnte er sich auch den Titel holen und nebenbei das kleine Sümmchen von $1,250,000, was ca. 750.000€ entspricht. Die vielen Fotos danach machte er etwas widerwillig und sichtlich genervt. Er schien wirklich müde zu sein, verständlicherweise!

Für uns hieß es danach auch Feierabend und wir nahmen das Taxi zur nächsten Pizzeria und dann schlafen. Morgen steht ein Dinner im Crown Tower an, welches von 888 organisiert wurde, für deren Qualifikanten.

Pokertechnisch gibts erstmal eine kleine Pause, außer vielleich Cash Game. Am 15.01. wirds dann ernst, wenn ich in Tag 1 vom Main Event starte, drückt mir schonmal die Daumen, bei dem Teilnehmerfeld kann ich jedes Quäntchen Glück gebrauchen 😉

Grüße aus Down Under

P.S. Alte Tagebucheinträge findet ihr hier.

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