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Wer rettet Full Tilt Poker?

Nach der auf September verschobenen Anhörung bezüglich der entzogenen Betreiberlizenz vor der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) und Bekanntwerden neuerlicher brisanter Details über die wirtschaftliche Situation des angeschlagenen einstigen zweigrößten Onlinepokeranbieters Full Tilt Poker, fragen sich nicht nur die ehemaligen Full Tilt Spieler, deren Gelder derzeit beim Konzern fest hängen, ob sich unter diesen Umständen noch ein Investor findet, der das Unternehmen retten kann.

Von Klagen in Millionenhöhe ist die Rede, mit denen Full Tilt Poker zu rechnen haben wird. Von nicht gedeckten Spielerkonten und den Schulden gegenüber den Spielern und der AGCC ganz zu schweigen. Eine mögliche Einigung mit den amerikanischen Behörden, um einem Verfahren u. a. wegen Geldwäsche und Verletzung amerikanischer Glücksspielgesetze zu entgehen, wird mehrere 100 Millionen Dollar kosten. Welcher Investor sieht in diesem Scherbenhaufen noch genug Potential, um den drohenden Untergang noch abzuwenden?

Gerüchten zu Folge war zunächst Jack Binion, der Gründer der WSOP an einer Übernahme interessiert. Auch Harrah’s war und ist immer noch gerüchteweise im Gespräch. Derzeit wahrscheinlichstes Gerücht: Ein europäisches Investoren-Konsortium verhandelt aktuell mit Full Tilt über die möglichen Bedingungen einer Übernahme. Da die Anhörung vor der AGCC mit der Begründung, Full Tilt brauche Zeit, sich mit den Investoren zu einigen, vertagt wurde, lässt dies zumindest hoffen, dass an dem Gerücht etwas mehr als nur heiße Luft ist und sich die Verhandlungen nicht komplett im Sande verlaufen. Über die Identität der möglichen Investoren ist nach wie vor absolut nichts bekannt und auch nichts in Erfahrung zu bringen, da die Full Tilt Verantwortlichen sich in dezentes Schweigen hüllen. Der Wermutstropfen einer potentiellen Übernahme trifft erneut in der Hauptsache die amerikanischen Spieler, denn die Investoren scheinen sich lediglich für die englischen und irischen Aktiva zu interessieren. Von einigen europäischen Lizenzen ist ebenfalls die Rede. Der amerikanische Markt scheint jedoch zu keinem Zeitpunkt Gegenstand der Verhandlungen zu werden. Deutsche Spieler können indes hoffen, dass im anvisierten Paket der europäischen Lizenzen Deutschland inbegriffen ist.

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